Berliner Szenetreffpunkt Bahnhof Zoo, 2005
Alltag junger Menschen auf der Straße

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Language: English
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249 p. · 14.8x21 cm · Paperback
Das Buch stellt den schillernden, abenteuerlichen Alltag, aber auch die schwierige, von Armut gekennzeichnete Lebenssituation von jungen Menschen dar, die gewöhnlich am Berliner Szenetreffpunkt "Bahnhof Zoo" anzutreffen sind. Die besondere Bedeutung des sozialen Treffpunkts ergibt sich aus dem weitläufigen Netzwerk an Bekanntschaften, die sich zwischen den jungen Menschen in der Anonymität des städtischen Straßenraums entwickeln. Der Alltag ist wesentlich von materiellen Entbehrungen, einer ungesicherten Wohnsituation, Perspektivlosigkeit und prekären bis devianten Einkommensformen gekennzeichnet. Eine Gegenwelt zu der vorherrschenden Alltagstristesse bildet die Gemeinschaft junger Menschen am "Bahnhof Zoo", der für viele angesichts fehlender Alternativen zum bestimmenden Lebensmittelpunkt wird.
Vorwort.- I. Thematische Einführung.- Modernisierung und Armut.- Psychologie und Moderne.- Junge Menschen auf der „Straße“.- Psychologie des Alltags.- Methodische Umsetzung.- II. Der „Bahnhof Zoo“.- Erste Erkundungen am Bahnhof.- Der soziale Treffpunkt „Bahnhof Zoo“.- Netzwerk sozialer Beziehungen.- Gespräche und Geschichten am Bahnhof..- Bahnhofsleben als unentrinnbare Sucht.- Alltägliche Langeweile und Einsamkeit.- Anonymität und Urbanität als Hintergrundsituation.- Herstellung von Intimität in der Öffentlichkeit.- Drogen und Straßenstrich.- Normalisierung und Verdrängung.- Der Bahnhof als „marginaler Ort“.- III. Biographische Unwegsamkeiten.- Vorbemerkungen.- Flucht nach Berlin — Oliver.- Leben ohne Halt — Beatrix.- Das triste Familienleben — Franziska.- Bruch mit der sozialen Welt.- Der familiäre Lebenszusammenhang.- Rückzug an den Bahnhof.- IV. Armut und Destruktion des Alltags.- Vorbemerkungen.- Mangel an Geld.- Armut und Lebensführung.- Aufhebung der Zeitstruktur.- Überleben auf der Straße.- Devianz und Delinquenz.- V. Wohnsituation und Alltagsanforderungen.- Vorbemerkungen.- Obdachlosigkeit und prekäre Wohnsituation.- Unzumutbare Wohnverhältnisse.- Auswirkung der instabilen Lebenssituation.- Resignative Aufgabe des individuellen Engagements.- Gesellschaftliche Handlungszusammenhänge.- Undurchschaubarkeit der Handlungszusammenhänge.- Behörden und Sozialamt.- VI. Schule, Arbeit und Andere Aufgaben.- Vorbemerkungen.- Schulzeit.- Ausbildung.- Arbeitsleben.- und Aufgabe.- Krise und Suizid.- Drogen und Rausch.- VII. Gegenwarts- und Zukunftsvorstellungen.- Vorbemerkungen.- Gegenwart: Stabilisierung über die Bahnhofsszene.- Zukunft: Anschluss an ein „geregeltes Leben“.- Bedeutung der Sozialarbeit in der Bahnhofsszene.-VIII. Das Ende der Armut.- Vorbemerkung.- Aufhebung der Armut.- Wiederaneignung der Öffentlichkeit.- Behörden und Hartz-Gesetzgebung.- Psychosoziale Intervention.- Literatur.
Dr. Stefan Thomas ist Mitarbeiter im Bereich Klinische Psychologie und Gemeindepsychologie an der FU Berlin.
Lebenswelt Bahnhof: Zwischen Abenteuer, Alltag und Armut