Debatten zwischen Staaten, Softcover reprint of the original 1st ed. 1995
Eine Argumentationstheorie internationaler Systemkonflikte

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417 p. · Paperback
1.1. Die theoretische Herausforderung der Osteuropäischen Revolution: Anlaß und Ziele der Untersuchung In den Staaten Osteuropas setzte 1989 ein Systemwandel ein, der die kom­ munistischen Parteien ihres Herrschaftsmonopols beraubte und eine Trans­ formation der sozialistischen Gesellschaftsordnungen auslöste. Er orientierte sich an den Grundwerten der liberalen Demokratie: "Rechtsstaatlichkeit"und "Demokratie", "Marktwirtschaft" und "Privateigentum". Im Gefolge dieser Veränderungen lösten sich der "Ostblock", der europäische Systemgegensatz zwischen Kommunismus und liberaler Demokratie und damit der Ost-West­ Konflikt als zentrale Konfliktformationdes internationalen Systems auf. 1991 fiel schließlich die vormalige "Supermacht" Sowjetunion selbst den Zerfalls­ prozessen zum Opfer, die der Systemwandel im kommunistischen Imperium verursacht hatte. Ähnlich wie 200 Jahre zuvor die Französische Revolution markierte diese Osteuropäische Revolution schon im Bewußtsein der Zeitgenossen einen Wendepunkt der europäischen Geschichte. Wie ,,1789" wurde auch die Jahreszahl ,,1989" zum Symbol einer tiefgreifenden geschichtlichen Umwäl­ zung. "Ende der Nachkriegszeit", "Ende des Kalten Krieges", "Ende des Kommunismus", "Ende des Ost-West-Konflikts", "Ende der Utopie", "Ende der Geschichte" - so und ähnlich lauteten die stets dem gleichen Muster folgenden Versuche, den Wendepunkt auf den Begriff zu bringen.! Diese historische Bedeutung macht die Osteuropäische Revolution zu einem erst­ rangigen Forschungsobjekt der Sozialwissenschaften.
Danksagung.- 1. Einleitung.- 1.1. Die theoretische Herausforderung der Osteuropäischen Revolution: Anlaß und Ziele der Untersuchung.- 1.2. Fallvergleich und retroduktive Theoriebildung: Das Design der Untersuchung.- 1: Heuristik.- 2. Der argumentationsanalytische Ansatz in der Friedens- und Konfliktforschung.- 2.1. Friedens- und Konfliktforschung.- 2.2. Wertekonflikt und Debatte.- 2.3. Der argumentationsanalytische Ansatz.- 3. Der argumentationsanalytische Ansatz und internationale Systemkonflikte.- 3.1. Konflikttypen und Welten der internationalen Politik.- 3.2. Der Geltungsanspruch in internationalen Systemkonflikten.- 3.3. Die Opponenten in internationalen Systemkonflikten.- 3.4. Die Foren der internationalen Systemkonflikte.- 4. Die Beschreibung internationaler Systemkonflikte.- 4.1. Argumentationsanalytische Beschreibung.- 4.2. Die Konzeptualisierung von Argumentation und Dissens.- 4.3. Dynamische Konzeptualisierung.- 2: Geschichte.- 5. Der internationale Konfessionskonflikt.- 5.1. Entstehung und Dissens: Die Reformation, der Katholizismus, das Luthertum und das Reformiertentum.- 5.2. Lutherische Ausdehnung und regionale Gewalt: Religionskriege und -frieden im deutschsprachigen Raum.- 5.3. Reformierte Ausdehnung und regionale Gewalt: Die westeuropäischen Religionskriege.- 5.4. Systemweite Gewalt und Beilegung: Der Dreißigjährige Krieg und der Westfälische Frieden.- 5.5. Toleranz und Entpolitisierung: Europa vom Westfälischen Frieden zur Aufklärung.- 5.6. Konfliktentwicklung und Globalargumentation.- 6. Der absolutistisch-demokratische Systemkonflikt.- 6.1. Entstehung und Dissens: Die Französische Revolution, der Absolutismus, der Konstitutionalismus und die Demokratie.- 6.2. Aktualisierung und Gewalt: Die Revolutionskriege und die napoleonische Hegemonie.- 6.3. Deeskalation und Blockbildung: Der Wiener Kongreß, die Restauration und die demokratische Bewegung.- 6.4. Toleranz und Konfliktlösung: Europa im Zeitalter des Nationalismus und Imperialismus und der Erste Weltkrieg.- 6.5. Konfliktentwicklung und Globalargumentation.- 7. Der Ost-West-Systemkonflikt.- 7.1. Entstehung und Dissens: Die Oktoberrevolution, die Demokratie, der Kommunismus und der Faschismus.- 7.2. Kommunistisch-demokratische Aktualisierung und regionale Gewalt: Alliierte Intervention und sowjetische Agitation.- 7.3. Faschistische Ausdehnung und systemweite Gewalt: Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg.- 7.4. Deeskalation und Blockbildung: Die Teilung Europas und der Kalte Krieg.- 7.5. Deeskalation und Konfliktlösung: Die Entspannung und die Osteuropäische Revolution.- 7.6. Konfliktentwicklung und Globalargumentation.- 8. Die internationalen Systemkonflikte im Vergleich.- 8.1. Die Konfliktentwicklung.- 8.2. Phasen, Zyklen, Trends, Konstanten.- 3: Theorie.- 9. Theoriekonstruktion.- 10. Kausale Mechanismen.- 10.1. Die Struktur der Opponenten: Herrschaftsstruktur.- 10.2. Problemstruktur: zwischen fundamentalem Wertekonflikt und herrschaftlichem Interessenkonflikt.- 10.3. Umweltstruktur: zwischen fragmentierter Herrschaft und integrierter Kultur.- 10.4. Strukturelle Mechanismen in Kombination.- 10.5. Die Disposition der Opponenten: Rhetorische Rationalität.- 10.6. Interaktion und Interaktionsergebnisse.- 10.7. Wandel.- 4: Erklärung.- 11. Dissens und Argumentation in internationalen Systemkonflikten.- 11.1. Phasen, Zyklen, Trends.- 11.2. Gewaltausübung, Konfliktregelung, Konsens.- 12. Das Ende des Ost-West-Konflikts.- 12.1. Die Niederlage des Kommunismus.- 12.2. Postkommunistische Entwicklungen.- 13. Auf dem Weg in ein neues Mittelalter?.- 13.1. Internationale Systemkonflikte in der Societas Christiana.- 13.2. Internationale Systemkonflikte in der Societas Democratica.- 13.3. Der islamistisch-säkularistische Systemkonflikt.- Literatur.- Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen.