Subjektive Leistungen im Arbeitsprozeß, 1993
Eine empirische Untersuchung von Arbeitsstilen in der Programmierarbeit

DUV Sozialwissenschaft Series

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Language: German
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331 p. · 15.2x22.9 cm · Paperback
weißen Fleck< auf der arbeitssoziologischen Landkarte mit ersten Konturen zu füllen. Die dazu d,unals durchgeführten Intensivinter­ views haben jedoch nicht allein diesen Zweck erfüllt, die detaillierte Dar­ stellung der Praxis von Programmiererinnen förderte zugleich eine Reihe von Aspekten zutage, die eine genauere Untersuchung lohnenswert erschei­ nen ließen: Auffällig oft betonten die Befragten, daß die Art, wie sie dies oder jenes bearbeiteten, ihren persönlichen >>Stil« darstelle, daß ihnen einige Aspekte ihrer Arbeitstätigkeiten mehr oder weniger >>lägen« oder daß man in ihrer Gruppe, verglichen mit anderen, eine spezielle Art habe, bestimmte Aufgaben zu bewältigen. Im Kontext meiner damaligen, eher explorativen Fragestellung konnte ich diesen Hinweisen nicht mit der gebotenen Sorgfalt nachgehen, zumal derartige Äußerungen eher sporadisch im Material auf­ tauchten und dieses hinsichtlich einer so speziellen Untersuchungsfrage nicht reichhaltig genug schien, um mehr als vage Hypot11esen zu äußern. Eine dieser Hypoliesen lautete, daß solch individuelle oder kollektive Eigenheiten in den Arbeitsweisen weder zufälliger Natur, noch für die Qua­ lität der Aufgabenbewältigung neutral sind, daß sie vielmehr mit der Struk­ tur der jeweiligen Arbeitssituation im Zusrunmenhang stehen und ihnen ein spezifischer Leistungscharakter eignet. Eine zweite Untersuchung mit er­ weiterter empirischer Basis sollte nun genauer klären, wie der Strukturzu­ sammenhang beschaffen ist, auf den variierende Arbeitsweisen sich bezie­ hen und welcher Art die Leistungen sind, die damit erbracht werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit.