Lavoisier S.A.S.
14 rue de Provigny
94236 Cachan cedex
FRANCE

Heures d'ouverture 08h30-12h30/13h30-17h30
Tél.: +33 (0)1 47 40 67 00
Fax: +33 (0)1 47 40 67 02


Url canonique : www.lavoisier.fr/livre/autre/tod-modernitat-und-gesellschaft/nassehi/descriptif_3231077
Url courte ou permalien : www.lavoisier.fr/livre/notice.asp?ouvrage=3231077

Tod, Modernität und Gesellschaft, Softcover reprint of the original 1st ed. 1989 Entwurf einer Theorie der Todesverdrängung

Langue : Allemand

Auteur :

Couverture de l’ouvrage Tod, Modernität und Gesellschaft
Daß der Tod in modernen Gesellschaften "verdrängt" wird, gehört zu den scheinbar sicheren Wissensbeständen des alltagsweltlichen common-sense. Hauptziel der Untersuchung ist, mit gesellschaftstheoretischen Mitteln dieses vermeintlich sichere Urteil auf seinen Gehalt kritisch zu überprüfen. Nach einer erkenntnistheoretischen und geistesgeschichtlichen Hinführung zum Thema bekommt die Formulierung einer sozialwissenschaftlich fundierten Theorie der Todesverdrängung, die die üblichen kulturkritischen Folien einer totalisierenden Vernunft- und Modernitätskritik vermeidet, einen zentralen Stellenwert. Die in einem letzten größeren Gedankenschritt formulierten "Überwindungsversuche" moderner Todesverdrängung beziehen die Kriterien ihrer Kritik aus den Kategorien der Moderne selbst und nicht von einem extramundanen Standpunkt her.
I. Teil: Erkenntnistheorie des Todesbewußtseins.- 1. Erkenntnistheoretische Vorüberlegungen.- 2. Die intuitive Todesgewißheit.- a) Todesbewußtsein und empirische Erfahrung.- b) Immanenz des Todes und Erlebnis der Todesrichtung.- c) Grenzen des Schelerschen Ansatzes.- 3. Das Sein zum Tode.- a) Todesproblematik und Existentialanalyse.- b) Sein zum Tode als Möglichkeit.- c) Uneigentliches Sein zum Tode.- d) Eigentliches Sein zum Tode.- e) Grenzen des Heideggerschen Ansatzes.- 4. Der Tod des andern.- a) Interpersonales Wissen.- b) Gesellschaftlich vermitteltes Wissen.- 5. Erste Zwischenbilanz: Mehrdimensionalität des Todeswissens.- II. Teil: Zur Geistesgeschichte des Todes.- 1. Der Tod in der mythischen Welt.- a) Geistige Strukturen mythischer Gesellschaften.- b) Mythos und Tod.- c) Vergesellschaftung und Sinngebung des Todes.- 2. Tod und Unsterblichkeit in der antiken Metaphysik.- a) Überwindung des Mythos.- b) Tod als Befreiung (Platon).- c) Unsterblichkeit der Geist-Seele (Aristoteles).- d) Ataraxia oder „Der Tod geht uns nichts an“ (Epikur).- 3. Tod und Auferstehung nach biblischer Überlieferung.- a) Tod im Alten Testament.- (1) Ausgewählte Grundbegriffe.- (2) Wandlungen.- (3) Transzendierungen.- b) Tod und Auferstehungshoffnung im Neuen Testament.- (1) Brücken.- (2) Befunde.- c) Unsterblichkeitsglaube und Auferstehungshoffnung.- 4. Der Tod in der neuzeitlichen Metaphysik.- a) Krisis christlicher Jenseitshoffnung.- b) Radikalisierung des platonischen Dualismus.- c) Sittlichkeit und Unsterblichkeit.- d) Dialektik des Todes.- 5. Der Tod im Denken des 19. und 20. Jahrhunderts.- a) Tod und Ernst.- b) Fehlanzeige im marxistischen Denken.- c) Tod und Fortleben.- d) Inversion der Thanatologie.- 6. Zweite Zwischenbilanz: Todeserfahrung und Individualität.- III. Teil: Die Thanatopraxis der Moderne.- 1. Verdrängung des Todes.- a) Verdrängungsbegriff in der Psychoanalyse.- b) Wissenssoziologische „Umrüstung“ des Verdrängungsbegriffs.- (1) Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit.- (2) Sinngebung des Todes.- (3) Tod und Sinn in der Moderne.- (4) Soziale Verdrängung des Todes.- 2. Der Begriff des „natürlichen Todes“.- a) „Natürlicher Tod“ als neuzeitliches Todesbild.- b) Exkurs: Natur und Natürlichkeit des Menschen.- c) „Natürlicher Tod“ als gesellschaftliche Zielvorstellung.- d) „Modernes“ Todesbild und symbolische Ordnung.- 3. Hospitalisierung des Todes.- a) Krankenhaus als Ort des Sterbens.- b) Status des Sterbenden in einer „totalen Institution“.- 4. Bestattung und Trauer.- a) Riten und Symbole.- b) Tod und Begräbnis.- c) Tod und Trauer.- 5. Exkurs: Opfertod und Todesopfer.- 6. Dritte Zwischenbilanz: Modernität und Todesverdrängung.- IV. Teil: Die Genese moderner Todesverdrängung.- 1. Die „Entzauberung“ des Todes.- a) Okzidentaler Rationalismus.- b) Rationalisierung und moderne Gesellschaft.- c) Rationalisierung des Todes.- 2. Vom religiösen zum profanen Todesbild.- a) Strukturwandel religiösen Erlebens.- b) Tod — ein Monopol der Kirchen?.- c) Profanität des Todes.- 3. Der Tod im Zivilisationsprozeß.- a) Strukturelle Veränderungen menschlichen Verhaltens.- b) Verdrängung des Todes — ein Strukturmerkmal des Zivilisationsprozesses.- 4. Vierte Zwischenbilanz: Modernisierung und Todesverdrängung.- V. Teil: Überwindungsversuche — Zur Rekonstruktion des Memento mori.- 1. Das Memento mori als Gesellschaftskritik.- a) Memento mori und gesellschaftliche Okkupation.- b) Anthropologische Dialektik von Freiheit und Notwendigkeit.- c) Memento mori als Befreiung.- 2. Zur Kommunizierbarkeit des Memento mori in der Moderne.- a) Ausgangspunkt.- b) Kommunikatives Handeln.- c) Interpersonale Kommunikation.- d) Exkurs: Moderne oder Postmoderne?.- 3. Die Religion und die Sinngebung des Todes.- a) „Religion“ — kein Passepartout.- b) Moderne Religiosität und Tod.- 4. Verhülltheit des Todes.- Literatur.- Personenregister.

Date de parution :

Ouvrage de 483 p.

Disponible chez l'éditeur (délai d'approvisionnement : 15 jours).

54,22 €

Ajouter au panier